Kultur isst Strategie zum Frühstück
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Wer sich mit Management-Literatur beschäftigt, der ist sicherlich schon einmal über das titelgebende Zitat dieses Artikels gestoßen. Gesagt oder geschrieben haben soll das Peter Drucker. Eine Management-Legende. Nicht alle Experten mit so einem Ruf sagen aus unserer Sicht kluge Dinge. Die Thesen etwa von Fredmund Malik, muss man aus unserer Sicht in Teilen sehr kritisch diskutieren.
Kultur isst also Strategie zum Frühstück. Bill Aulet, Direktor des Martin Trust Centers for MIT Entrepreneurship hat diese Aussage in einem Artikel auf TechCrunch etwas erweitert. Er schrieb (übersetzt), dass Kultur Strategie zum Frühstück isst, Technologie zum Mittagessen und Produkte als Abendbrot. Und kurz danach isst Kultur alles andere auch.
Plakative Statements könnte man angesichts der immer wieder als „schwammig und wenig greifbar“ deklarierten weichen Erfolgsfaktoren, zu denen letztlich auch die Unternehmenskultur gehört, belächeln. Allerdings gibt es neben der Untersuchung des BAMS bereits eine Reihe von Studien, die den Ernst des Themas beleuchten. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet ist sicherlich Edgar Schein, ein emeritierter amerikanischer Professor, der sich lange Zeit mit den kulturellen Aspekten von Organisationen beschäftigt hat.
Die Studie des BAMS hat eine statistische Operationalisierung des Zusammenhangs zwischen Unternehmenskultur, Mitarbeiterengagement und Unternehmenserfolg versucht. Und durchaus gelungen umgesetzt, wie wir meinen.
Unternehmenskultur und finanzieller Erfolg
Mittels eines EBIT-Indexes zeigt die Studie, dass das Mitarbeiterengagement in den untersuchten Unternehmen einen hohen Einfluss auf den finanziellen Erfolg hat. Das liegt nahe. Besonderen Einfluss auf dieses Engagement hat die erlebte Unternehmenskultur und hier vor allem Aspekte der Mitarbeiterorientierung. In der Studie werden diese Aspekte wie folgte aufgefächert:
- Identifikation (mit dem Arbeitgeber)
- Kompetenz der Führungskräfte
- Integrität der Führungskräfte
- Teamorientierung
- Fairness
- Förderung
- Kommunikation der Führungskräfte
- Fürsorge
- Partizipation
So zeigt sich, dass die Unternehmenskultur rund dreißig Prozent des finanziellen Erfolgs eines Unternehmens erklären kann. Anders ausgedrückt: Eine positiv erlebte Unternehmenskultur ist der Untersuchung zufolge mitverantwortlich für rund ein Drittel des Unternehmensergebnisses.
Auch der Blick auf die Mitarbeitertypologien in diesem Zusammenhang ist lohnenswert. Unternehmen mit einer mitarbeiterorientierten Kultur verfügten in der Studie über einen deutlich höheren Anteil von aktiv-engagierten Mitarbeitern, während der Anteil der akut-unzufriedenen Mitarbeiter deutlich geringer als im Durchschnitt ausfiel.
Ähnliche Erkenntnisse zeigt die Studie bezüglich der Korrelation von Unternehmenskultur und Krankenstand sowie Fluktuation auf.
Folgt man den Ergebnissen der Forschungsarbeit, lohnt es sich in eine positiv besetzte Unternehmenskultur zu investieren. Unternehmenskultur lässt sich mit geeigneten qualitativen und quantitativen Methoden sichtbar machen und erfolgsorientiert gestalten. Deshalb muss Unternehmenskultur ein Thema des Top-Managements sein. Unternehmen, die ihre kulturellen Zusammenhänge nicht im Blick haben, verschenken Rentabilität. Und nicht zuletzt verlieren sie immer stärker am Arbeitsmarkt.
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